| Der Platz auf ihrem System wird knapp und Sie haben sich eine neue 
      größere Festplatte zugelegt. Jetzt wollen Sie sowohl das System 
      umkopieren, als auch einigen Verzeichnissen (z.B. /boot /usr /home 
      /var usw.) Partitionen zuordnen. Bei großen Platten bietet sich das Partitionieren einfach an. Je nach 
      Anwendungsbereich (...Server; Workstation) ergeben sich unterschiedliche 
      Partitionsgrößen und -varianten. Beispielsweise braucht /boot nicht 
      mehr als 10MB, sollte aber im vorderen Bereich (also unter der 1024 
      Zylindergrenze wegen dem lilo) der Festplatte liegen. Auf einer 
      Workstation sollte /home natürlich größer ausfallen, wobei beim 
      Server /var mehr Platz beansprucht. Wie auch immer, dies sind alles 
      individuelle Überlegungen, die man sich am besten vor dem Einrichten auf 
      ein Blatt Papier (wieviele Partitionen; wie groß; welche Verzeichnisse 
      usw.) niederschreibt. Nicht benötigter Speicherplatz sollte auch unberührt 
      bleiben für später anliegende Aktionen.Genaueres unter Partitionen.
 Auch wenn diese Seite lang ist, ist die Zeit, die dieses Verfahren 
      benötigt (je nach Partionsgröße) erschwinglich. Ich versuche halt die 
      Arbeitsschritte so detailiert wie möglich zu dokumentieren, damit auch 
      wirklich jeder es nachvollziehen kann. Zum Überspringen von Passagen 
      können die Pfeile in der Abschnittsüberschrift benutzt werden. Arbeiten Sie nicht im laufenden System, sondern mit Ihrem Linux 
      Rettungssystem (Bootdisk, Rescuedisk und evtl. Modules), welches jeder 
      verantwortungsvolle User besitzen sollte. Dieses Vorgehen sollte nur von 
      geübteren Benutzern ausgeführt werden, da es ein gutes Verständnis des 
      Systems voraussetzt. Es muss im BIOS A als erstes in der 
      Bootsequence stehen. 
        Die Boot-Diskette (in meinem Falle von Suse) einlegen und den 
        Rechner neu starten. 
        Die gewünschten Einstellungen zu Sprache, Monitor usw. vornehmen, 
        bis man das Hauptmenü erreicht. 
        Im Hauptmenü den Punkt "Installation / System starten" und dann 
        "Rettungssystem starten" auswählen. Je nach dem wo sich das 
        Rettungs-System befindet, wählt man "CD-ROM" oder "Diskette" aus. Bei 
        CD-ROM muß die CD im CD-Laufwerk liegen. Benutzt man die vorher 
        erstellte Rescue-Diskette, wählt man einfach "Diskette". 
        Ist das System hochgefahren, kann man sich am berühmten 
        "YoMama"-login-Prompt als root einloggen und ohne Passwort 
      beginnen 
        
        
          | YoMama login: 
            rootHave a lot of fun...
 YoMama:~ 
            # _
 |  Wie an der Tilde ~ zu erkennen ist, befinden wir uns im 
      Homeverzeichnis des roots (/root).Also wechseln wir noch in das 
      Rootverzeichnis ( / ). 
        
        
          | YoMama:~ # cd /YoMama:/ # _
 |  Wir nehmen unsere individuell geplante Partitionsliste zur Hand, 
      die z.B. bei einem durchschnittlichen Einzelbenutzersystem so aussehen 
      könnte: 
        
        
          | Primäre Partition | 1 | /boot | 10MB 
 |  
          | Primäre Partition | 2 | SWAP | 128MB - 256MB |  
          | Primäre Partition | 3 | / | (200MB oder mehr) |  
          | erweiterte Partition | 4 |  | bis Ende |  
          | logische Partition | 5 | /home | (200MB oder mehr) |  
          | logische Partition | 6 | /usr | (700MB oder mehr) |  
          | logische Partition | 7 | /opt | (200MB oder mehr) |  Man sollte bei der Partitionierung ein paar Punkte beachten: 
        Eine Festplatte kann nur bis zu 4 primäre Partitionen enthalten. 
        Wenn man aber mehr als 4 Partitionen braucht (unser Beispiel benötigt 
        7), dann wird anstatt eine primäre Partition eine erweiterte Partition 
        angelegt. Da auf jeder Festplatte nur eine erweiterte Partition 
        existieren kann, sollte man die benötigten primären Partitionen an den 
        Anfang der betreffenden Festplatte legen und dahinter die erweiterte 
        Partition mit den darin enthaltenen logischen Partitionen folgen lassen. 
        Es muss nicht der gesamte auf einer Platte zur Verfügung stehende 
        Platz partitioniert sein. So kann es bei einer großen Festplatte 
        durchaus sinnvoll sein, nur den tatsächlich benötigten Platz zu 
        partitionieren und den restlichen Raum zunächst für eine spätere 
        Verwendung unpartitioniert zu belassen. 
        Zwischen den einzelnen Partitionen sollte kein ungenutzter Platz 
        liegen (viele Festplattenpartitionierungsprogramme gestatten dies auch 
        nicht). 
        Auf Festplatten, von denen kein Betriebssystem gestartet werden 
        soll, welches auf eine primäre Partition angewiesen ist, reicht es in 
        der Regel aus, eine einzige erweiterte Partition anzulegen, in der dann 
        nach Bedarf logische Partitionen erzeugt werden können. 
        Wenn Linux mit einem anderen Betriebssystem zusammen verwendet wird, 
        das zur Benennung von Partitionen Laufwerksbuchstaben verwendet, sollten 
        freier Platz und die Partitionen für Linux immer möglichst weit hinten 
        liegen. Falls nämlich eine solche Partition eines Tages wieder für das 
        Betriebssystem mit den Laufwerksbuchstaben sichtbar wird, ordnet es 
        eventuell einigen Partitionen neue Laufwerksbuchstaben zu. Das kann dazu 
        führen, dass dieses Betriebssystem seine eigenen Daten nicht mehr findet 
        und deswegen nicht mehr funktioniert. Im Verzeichnis /dev liegen die Gerätedateien. Wir beschäftigen 
      uns mit dem IDE- oder SCSI-Bus (je nachdem, welches System sie 
nutzen). 
        
        
          | Primary Master | -> | /dev/hda | (im Falle der Partitionierung hda1; hda2; hda3 usw.) |  
          | Primary Slave | -> | /dev/hdb |  |  
          | Secondary Master | -> | /dev/hdc |  |  
          | Secondary Slave | -> | /dev/hdd |  |  
          | Bei SCSI | -> | /dev/sda | usw. |  In unserem Beispiel ist die alte Platte /dev/hda, die neue 
      Platte /dev/hdc und unser CD-Laufwerk /dev/hdd. Alte und 
      neue werden später getauscht, doch dazu später mehr in Festplatten tauschen. 
      Ich lasse /dev/hdb frei, um gegenseitiges Ausbremsen zu 
      verhindern. Wir rufen das Kommando fdisk mit der zu pationierenden 
      Gerätedatei /dev/hdc auf.Mit m gelangen wir anschließend 
      zur Hilfe.
 
        
        
          | YoMama:/ # fdisk 
            /dev/hdc
 The number of cylinders for this disk is set to 
            59560.
 There is nothing wrong with that, but this is larger than 
            1024,
 and could in certain setups cause problems with:
 1) 
            software that runs at boot time (e.g., LILO)
 2) booting and 
            partitioning software from other OSs
 e.g., DOS FDISK, OS/2 FDISK)
 
 Kommando (m für Hilfe): m
 Kommando Bedeutung
 a 
            (De)Aktivieren des bootbar-Flags
 b »bsd disklabel« 
            bearbeiten
 c (De)Aktivieren des DOS Kompatibilitätsflags
 d 
            Eine Partition löschen
 l Die bekannten Dateisystemtypen 
            anzeigen
 m Dieses Menü anzeigen
 n Eine neue Partition 
            anlegen
 o Eine neue leere DOS Partitionstabelle anlegen
 p Die 
            Partitionstabelle anzeigen
 q Ende ohne Speichern der 
            Änderungen
 s Einen neuen leeren »Sun disklabel« anlegen
 t Den 
            Dateisystemtyp einer Partition ändern
 u Die Einheit für die 
            Anzeige/Eingabe ändern
 v Die Partitionstabelle überprüfen
 w 
            Die Tabelle auf die Festplatte schreiben und das Programm 
            beenden
 x Zusätzliche Funktionen (nur für 
            Experten)
 
 Kommando (m für Hilfe): _
 |  Da wir jetzt die nötigen Kommandos kennen, können wir mit unserer Partitionsliste 
      die Partitionen einrichten. Ein Abbruch erfolgt jederzeit mit der 
      Tastenkombination Strg + C und bei absoluter Unsicherheit beendet 
      q das fdisk Programm ohne die Einstellungen zu speichern. 59560 
      Zylinder sind in meinem Fall ca. 30GB. Wir wollen eine neue Partition 
      anlegen, also geben wir n ein.Wir erinnern uns, die /boot 
      Partition sollte unter der 1024 Zylindergrenze liegen, 10MB groß und die 
      erste Platte sein. Daraus ergeben sich folgende Schritte: 
        
        
          | Kommando (m für Hilfe): nKommando Aktion
 e 
            Erweiterte
 p Primäre Partition 
            (1-4)
 p
 Partitionsnummer (1-4): 1
 Erster 
            Zylinder (1-59560) [Standardwert: 1]: 1
 Letzter Zylinder 
            oder +Größe, +GrößeK oder +GrößeM (1-59560) [Standardwert: 59560]: 
            +10M
 
 Kommando (m für Hilfe): 
        _
 |  Somit wäre die erste primäre Partition angelegt. Bei den nächsten zwei 
      primären Partitionen(siehe Partitionsliste 
      -> drei primäre Partitionen und eine erweiterte Partition, die wiederum 
      drei logische Partitionen enthält)
 ändert sich lediglich die 
      Partitionsnummer, Startzylinder (der erste Wert in der Klammer) und die 
      Partitionsgröße, die ich mit + einleite, gefolgt von der 
      eigentlichen Größe und ein großes M für MB (MegaByte).
 
        
        
          | Kommando (m für Hilfe): nKommando Aktion
 e 
            Erweiterte
 p Primäre Partition 
            (1-4)
 p
 Partitionsnummer (1-4): 2
 Erster 
            Zylinder (22-59560) [Standardwert: 22]: 22
 Letzter 
            Zylinder oder +Größe, +GrößeK oder +GrößeM (22-59560) [Standardwert: 
            59560]: +256M
 
 Kommando (m für Hilfe): 
            n
 Kommando Aktion
 e Erweiterte
 p Primäre Partition 
            (1-4)
 p
 Partitionsnummer (1-4): 3
 Erster 
            Zylinder (543-59560) [Standardwert: 543]:
 Benutze den 
            Standardwert 543
 Letzter Zylinder oder +Größe, +GrößeK oder 
            +GrößeM (543-59560) [Standardwert: 59560]: 
            +200M
 
 Kommando (m für Hilfe): 
        _
 |  Bei der dritten primären Partition habe ich mal kein Startzylinder 
      eingegeben, sondern einfach nur RETURN betätigt und fdisk 
      nimmt den vorgeschlagenen Standardwert (den ersten Wert in der 
      Klammer):"Benutze den Standardwert 543 "
 
 Jetzt ist Vorsicht geboten, da nun die erweiterte Partition definiert 
      wird. Ich persönlich halte nicht viel von zwei Betriebssystemen auf einer 
      Festplatte, da so manche Betriebssysteme die Angewohnheit haben, den MBR 
      (Master Boot Record) kaputt zu schiessen. Also wenn ich überhaupt ein 
      zweites Betriebssystem neben Linux installieren möchte, dann auf einer 
      seperaten Festplatte. Aus diesem Grunde kann ich ruhig die erweiterte 
      Partition bis zum Ende der Festplatte anlegen. Wir benutzen das Kommando e für "erweiterte Partition" und den 
      Standardstart- und Standardendzylinder. Die nächste Partition hat 
      logischerweise den gleichen Startzylinder, da sie ja als erste logische 
      Partition in der erweiterten Partition liegt. Diese und alle weiteren 
      bekommen ihre Partitionsnummer chronologisch zugewiesen. Jede weitere 
      logische Partitionnummer wird inkrementiert (mit 1 addiert), welches die 
      Abfrage: "Partitionsnummer (1-4):" entfallen lässt. 
        
        
          | Kommando (m für Hilfe): nKommando Aktion
 e 
            Erweiterte
 p Primäre Partition 
            (1-4)
 e
 Partitionsnummer (1-4): 4
 Erster 
            Zylinder (950-59560) [Standardwert: 950]:
 Benutze den 
            Standardwert 950
 Letzter Zylinder oder +Größe, +GrößeK oder 
            +GrößeM (950-59560) [Standardwert: 59560]:
 Benutze den 
            Standardwert 59560
 
 Kommando (m für Hilfe): n
 Erster 
            Zylinder (950-59560) [Standardwert: 950]:
 Benutze den 
            Standardwert 950
 Letzter Zylinder oder +Größe, +GrößeK oder 
            +GrößeM (950-59560) [Standardwert: 59560]: 
            +200M
 
 Kommando (m für Hilfe): n
 Erster 
            Zylinder (1357-59560) [Standardwert: 1357]:
 Benutze den 
            Standardwert 1357
 Letzter Zylinder oder +Größe, +GrößeK oder 
            +GrößeM (1357-59560) [Standardwert: 59560]: 
            +700M
 
 Kommando (m für Hilfe): n
 Erster 
            Zylinder (2780-59560) [Standardwert: 2780]:
 Benutze den 
            Standardwert 2780
 Letzter Zylinder oder +Größe, +GrößeK oder 
            +GrößeM (2780-59560) [Standardwert: 59560]: 
            +200M
 
 Kommando (m für Hilfe): 
        _
 |  Mit dem Kommando p rufen wir unsere gerade erstellte 
      Partitionstabelle auf und vergleichen diese mit unserer Partitionsliste. 
        
        
          | Kommando (m für Hilfe): p
 Festplatte 
            /dev/hda: 16 Köpfe, 63 Sektoren, 59560 Zylinder
 Einheiten: 
            Zylinder mit 1008 * 512 Bytes
 
 
 |  
        
        
          | Gerät | boot. | Anfang | Ende | Blöcke | Id | Dateisystemtyp |  
          | /dev/hdc1 |  | 1 | 21 | 10552+ | 83 | Linux |  
          | /dev/hdc2 |  | 22 | 542 | 262584 | 83 | Linux |  
          | /dev/hdc3 |  | 543 | 949 | 205128 | 83 | Linux |  
          | /dev/hdc4 |  | 950 | 59560 | 29539944 | 5 | Erweiterte |  
          | /dev/hdc5 |  | 950 | 1356 | 205096+ | 83 | Linux |  
          | /dev/hdc6 |  | 1357 | 2779 | 717160+ | 83 | Linux |  
          | /dev/hdc7 |  | 2780 | 3186 | 205096+ | 83 | Linux |  
        
        
          | Kommando (m für Hilfe): 
      _
 |  Wie wir sehen ist die boot.-Spalte leer. Aber im nächsten 
      Schritt werden wir dieses ändern. Mit dem Kommando a aus der Hilfe bewirken wir 
      folgende Aktion:(De)Aktivieren des bootbar-Flags
 
        
        
          | Kommando (m für Hilfe): aPartitionsnummer 
            (1-7): 1
 
 Kommando (m für Hilfe): 
        _
 |  Wir wählen natürlich Partitionsnummer 1, da wir ja dort unsere 
      /boot Partition liegen haben.Mit einem neuen Aufruf von 
      p (siehe Partitionstabelle 
      kontrollieren) können wir ein * in der boot.-Spalte bei 
      der /boot Partition sehen, welche nun somit bootfähig ist.
 Ein 
      erneutes Aufrufen von a an dieser Stelle würde den bootbar-Flag 
      deaktivieren.
 In der mit p aufgerufenen Partitionstabelle ist 
      der Dateisystemtyp bei allen primären und logischen Partitionen 
      standardmäßig Linux. Mit Aufruf des Kommandos:t Den 
      Dateisystemtyp einer Partition ändern
 (siehe Hilfe) legen wir für 
      eine bestimmte Partition den neuen Dateisystemtyp fest, welchen wir mit 
      l in einer Auswahl anzeigen lassen können. In unserem Fall müssen 
      alle Partitionen (außer eine) den Typ Linux besitzen. Unsere 
      Ausnahme lautet SWAP, welche wir später im Abschnitt SWAP einrichten mehr 
      Aufmerksamkeit erfordert.
 
        
        
          | Kommando (m für Hilfe): tPartitionsnummer 
            (1-10): 2
 Hex code (L um eine Liste anzuzeigen): 
            l
 |  
        
        
          | 0 Leer | 17 Verst. HPFS/NTF | 5c Priam Edisk | a6 OpenBSD |  
          | 1 FAT12 | 18 AST Windows swa | 61 SpeedStor | a7 NeXTSTEP |  
          | 2 XENIX root | 1b Verst. Win95 FA | 63 GNU HURD / SysV | b7 BSDI fs |  
          | 3 XENIX usr | 1c Verst. Win95 | FA 64 Novell Netware | b8 BSDI swap |  
          | 4 FAT16 <32M | 1e Verst. Win95 FA | 65 Novell Netware | c1 DRDOS/sec (FAT- |  
          | 5 Erweiterte | 24 NEC DOS | 70 DiskSecure Mult | c4 DRDOS/sec (FAT- |  
          | 6 FAT16 | 3c PartitionMagic | 75 PC/IX | c6 DRDOS/sec (FAT- |  
          | 7 HPFS/NTFS | 40 Venix 80286 | 80 Old Minix | c7 Syrinx |  
          | 8 AIX 41 | PPC PReP Boot | 81 Minix / old Lin | db CP/M / CTOS / . |  
          | 9 AIX bootfähig | 42 SFS | 82 Linux Swap | e1 DOS access |  
          | a OS/2 Bootmanage | 4d QNX4.x | 83 Linux | e3 DOS R/O |  
          | b Win95 FAT32 | 4e QNX4.x 2nd part | 84 OS/2 verst. C:- | e4 SpeedStor |  
          | c Win95 FAT32 (LB | 4f QNX4.x 3rd part | 85 Linux erweitert | eb BeOS fs |  
          | e Win95 FAT16 (LB | 50 OnTrack DM | 86 NTFS volume set | f1 SpeedStor |  
          | f Win95 Erw. (LBA | 51 OnTrack DM6 Aux | 87 NTFS volume set | f4 SpeedStor |  
          | 10 OPUS | 52 CP/M | 93 Amoeba | f2 DOS secondary |  
          | 11 Verst. FAT12 | 53 OnTrack DM6 Aux | 94 Amoeba BBT | fd Linux raid auto |  
          | 12 Compaq Diagnost | 54 OnTrackDM6 | a0 IBM Thinkpad hi | fe LANstep |  
          | 14 Verst. FAT16 <3 | 55 EZ-Drive | a5 BSD/386 | ff BBT |  
          | 16 Verst. FAT16 | 56 Golden Bow |  |  |  
        
        
          | Hex code (L um eine Liste anzuzeigen): 
            82
 Kommando (m für Hilfe): 
        _
 |  Wir sehen eine Liste von Dateisystemtypen mit jeweils voranstehenden 
      Hex Code. Wir suchen Linux Swap und tragen den dazugehörigen Hex Code 
      82 ein. In der mit p aufgerufenen Partitionstabelle ist 
      jetzt der Dateisystemtyp Linux Swap in unserer SWAP Partition zu 
      erkennen. Ein Abbruch erfolgt jederzeit mit der Tastenkombination Strg + C 
      und bei absoluter Unsicherheit beendet q das fdisk Programm ohne 
      die Einstellungen zu speichern. Wenn wir aber sicher sind beenden wir 
      mitw Die Tabelle auf die Festplatte schreiben und das 
      Programm beenden
 und betrachten unsere Arbeit mit fdisk als 
      erledigt.
 Nachdem Verlassen von fdisk befinden wir uns wieder im YoMama-Prompt. 
      Außer der SWAP Partition erstellen wir für jede einzelne Partition ein 
      Dateisystem für Linux. Das Kommando lautet mke2fs mit folgender 
      Syntax:  
        
        
          | YoMama:/ # mke2fs -t ext2 
            /dev/hda1
 |  Das - leitet einen Schalter ein, welcher t (TYP) lautet, 
      gefolgt vom Dateisystem ext2 (extended 2) und zuletzt die 
      Gerätedatei /dev/hdc1 (Partition). Wir befolgen evtl. anfallende 
      Anweisungen und wiederholen diesen Befehl mit den fünf (unser Beispiel 
      3-7; 2 nicht -> weil SWAP) anderen Partitionen /dev/hdc3 bis 
      /dev/hdc7. Diese Schritte können je nach Größe der Partitionen ein 
      wenig Zeit in Anspruch nehmen.  Zum Einrichten der SWAP Partition geben wir das Kommando mkswap 
      mit der entsprechenden Gerätedatei /dev/hdc2 (unser Beispiel) ein 
      und aktivieren diese durch das Kommando swapon und natürlich der 
      entsprechenden Gerätedatei /dev/hdc2. Wenn alles so einfach 
      wäre. 
        
        
          | YoMama:/ # mkswap 
            /dev/hdc2Swapbereich Version 1 mit der Größe 268881920 Bytes 
            wird angelegt
 YoMama:/ # swapon 
            /dev/hdc2
 YoMama:/ # 
            _
 |  Man könnte jetzt mehrere vorbereitete SWAP Partitionen so anlegen und 
      aktivieren (Version 2 usw.), aber wer braucht das schon. Mit dem Kommando 
      swapoff /dev/hd?? (?? = Festplatte + SWAP Partitionsnummer) 
      deaktiviert man sie logischerweise. Um unsere alte und neue Festplatte zu mounten, benötigen wir zwei 
      Mountpoints, welche am sinnigsten /old und /new heißen 
      sollten. Nach Erstellung dieser, mounten wir die Rootpartition der 
      alten Festplatte (in meinem Fall /dev/hda5) in Mountpoint 
      /old und die erste neue benögtigte Partition /dev/hdc1 in 
      Mountpoint /new. Wenn die Rootpartition der alten Fetsplatte 
      nicht bekannt sein soll (welches echt peinlich wäre), kann man meistens 
      mit "fdisk /dev/hda" und anschließend p die root erkennen. 
      Am eindeutigsten steht sie aber in der Mounttabelle /etc/fstab, 
      welche mit dem vi - Editor im laufendem System ausgelesen werden 
      kann. 
        
        
          | YoMama:/ # mkdir old 
            newYoMama:/ # mount -t ext2 
            /dev/hda5 /old
 YoMama:/ # mount 
            -t ext2 /dev/hdc1 /new
 YoMama:/ # 
            mount
 |  Die Syntax des Kommandos mount ist dem entsprechend 
      logisch:Kommando -> Schalter Dateisystemtyp -> Dateisystem -> 
      Gerätedatei -> Mountpoint
 Meistens kann man "-t ext2" 
      weglassen, außer bei folgender Meldung:
 mount: you must specify 
      the filesystem type
 In der letzten Zeile rufen wir mount 
      ohne Zusatz auf und können durch simples Ablesen die Wirkung unserer 
      Eingaben kontrollieren.
 Wir haben /dev/hdc1 gemountet, welches laut unserer Partitionsliste 
      die boot Partition werden soll. Hierzu wechseln wir in das zu 
      kopierende Verzeichnis (wir erinnern uns: Die komplette alte Festplatte 
      ist unter /old gemountet) und kontrollieren dieses mit unserem 
      Prompt oder mit dem Kommando pwd (print working 
      directory = zeige aktuelles Verzeichnis). Nachdem wir uns in 
      /old/boot befinden rufen wir folgendes Kommando auf: 
        
        Die genaue Funktionsweise und Möglichkeiten des Archivierungs - 
      Kommandos tar hier an Ort und Stelle zu erklären, würde den Rahmen 
      sprengen und nur noch mehr verwirren. Also beziehe ich mich nur grob auf 
      unser Anliegen:
          | YoMama:/ # cd 
            old/bootYoMama:/old/boot # 
            pwd
 /old/boot
 YoMama:/old/boot 
            # tar -cpf - . --same-owner | (cd /new && tar xpvf 
            - )
 
 |  
 Mit
 
        -c (create) erzeugen wir ein Archiv. 
        p (preserve permissions) bleiben die Rechte erhalten. 
        f (file) legen wir das Ziel des Archives fest. 
        . zeigen wir auf das aktuelle Verzeichnis. 
        --same-owner bleibt der Besitzer erhalten. 
        | (Pipe) leiten wir zu einem weiteren Kommando weiter. 
        cd /new wechseln wir zum Mountpoint /new und somit auf 
        die boot Partition /dev/hdc1. 
        && leiten wir eine logische UND-Verknüpfung ein. 
        x (extraxt) extrahieren bzw. entpacken wir die Dateien aus 
        dem Archiv. 
        v (verbose) lassen wir uns den Namen der geschriebenen oder 
        gelesenen Datei ausgeben. Anschließend wechseln wir wieder in das Rootverzeichnis / und 
      unmounten (Kommando: umount) die neue Festplatte, damit wir die den 
      Mountpoint /new für die nächste Zielpartition freigeben. 
        
        
          | YoMama:/old/boot # cd 
            /YoMama:/ # 
            pwd
 /
 YoMama:/ # umount 
            /dev/hdc1
 
 |  Wir wiederholen jetzt den letzten Abschnitt "Daten umkopieren" mit 
      jeder weiteren Partition unserer Partitionsliste 
      mit Ausnahme von SWAP und /, da die Auslagerungspartition 
      siehe "SWAP 
      einrichten" schon angelegt ist und mit / beschäftigen wir uns 
      später unter "Rootpartition 
      umkopieren". Wir lassen die ganze Zeit die Rootpartition /dev/hda in 
      /old gemountet, aber mounten in /new die jeweilige 
      Zielpartition. Wir wechseln in das dem entsprechende Quellverzeichnis 
      "cd /old/?", kontrollieren mit dem Prompt oder mit "pwd" und 
      kopieren die Daten mit "tar -cpf - . --same-owner | (cd /new && 
      tar xpvf - ) " Kommando. In unserem Beispiel heißt das: 
        
        
          | Verzeichnis |  | Zielpartition |  |  
          |  |  |  |  
          | /old/home |  | /dev/hdc5 |  
          | /old/usr |  | /dev/hdc6 |  
          | /old/opt |  | /dev/hdc7 |  Für die Rootpartition wechseln wir logischer Weise nur in das 
      Verzeichnis /old und mounten in /new die Zielpartition 
      /dev/hdc3 (unser Beispiel, siehe Partitionsliste). 
      Da wir aber unsere schon kopierten Daten nicht doppelt auf der neuen 
      Festplatte haben möchten, fügen wir dem tar Kommando die 
      Ausbindungsfunktion --exclude Name hinzu.  
        
        
          | YoMama:/ # cd 
            oldYoMama:/old # 
            pwd
 /old
 YoMama:/old # 
            mount -t ext2 /dev/hdc3 /new
 YoMama:/old # mount
 YoMama:/old # tar -cpf - . --exclude boot 
            --exclude home --exclude usr --exclude opt --same-owner | (cd /new 
            && tar xpvf - )
 
 |  Jetzt wird alles, außer die mit --exclude angegebenen 
      Verzeichnisse umkopiert. Da die jetzt ausgebundenen Verzeichnisse in unserer Verzeichnisstruktur 
      fehlen, müssen diese nun manuell angelegt werden. Wir wollen diese ja 
      schließlich als Mountpoints für unsere Partitionen nutzen. Also wechseln 
      wir in unsere neue Rootpartition und legen die gewünschten 
      Verzeichnisse an, und kontrollieren diese mit ls. 
        
        
          | YoMama:/old # cd 
            newYoMama:/new # mkdir boot 
            home usr opt
 YoMama:/new # 
            ls
 
 |  Wir fahren das Rettungssystem nachdem Unmounten der beiden Festplatten 
      herunter: 
        
        
          | YoMama:/new # cd 
            /YoMama:/ # umount 
            /dev/hda5
 YoMama:/ # umount 
            /dev/hdc3
 YoMama:/ # shutdown 
            -h now
 
 |  Jetzt werden die Festplatten getauscht, wobei wir eigentlich nicht auf 
      die Jumperung achten müssen, da eh beide auf Master eingstellt sein 
      müssten.
       
       Wir starten noch einmal Mal mit der Bootdiskette das System. 
        Die Boot-Diskette (in meinem Falle von Suse) einlegen und den 
        Rechner neu starten. 
        Die gewünschten Einstellungen zu Sprache, Monitor usw. vornehmen, 
        bis man das Hauptmenü erreicht. 
        Im Hauptmenü den Punkt "Installation / System starten" und dann 
        "installiertes System starten" auswählen. 
        In der Rootpartitionsabfrage geben wir /dev/hda3 (welche 
        vorher natürlich /dev/hdc3 war) ein. 
        Beim Login geben wir root und das dazugehörige Passwort ein. Damit alle neuen Partition bei jedem Start richtig eingebunden werden, 
      müssen Eintragungen in der Mounttabelle /etc/fstab vorgenommen 
      werden, welche mit dem Kommando:vi etc/fstab aufgerufen 
      wird.
 Mit ESC - :wq können wir den Editor schreibend 
      verlassen. i (insert)< ermöglicht uns im Editor Eintragungen 
      vorzunehmen.
 Unsere Mounttabelle sollte laut Beispiel so aussehen:
 
        
        
          | # /etc/fstab: Tabelle einzubindender 
            Dateisysteme.#
 |  
        
        
          | # <Dateisystem> | <Mountpunkt> | <Typ> | <Optionen> | <dump> | <pass> |  
          | /dev/hda3 | / | ext2 | defaults,errors=remount-ro | 0 | 1 |  
          | /dev/hda1 | /boot | ext2 | defaults | 0 | 1 |  
          | /dev/hda5 | /home | ext2 | defaults | 0 | 1 |  
          | /dev/hda6 | /usr | ext2 | defaults | 0 | 1 |  
          | /dev/hda7 | /tmp | ext2 | defaults | 0 | 1 |  
          | /dev/hda2 | none | swap | sw | 0 | 0 |  
          | proc | /proc | proc | defaults | 0 | 0 |  
          | /dev/fd0 | /floppy | auto | defaults,user,noauto | 0 | 0 |  
          | /dev/cdrom | /cdrom | iso9660 | defaults,ro,user,noauto | 0 | 0 |  
        
        
          | ~~
 ~
 ~
 ~
 ~
 /etc/fstab: unmodified: line 
            1
 |  Wir rufen die LILO-Konfigurationsdatei auf:Kommando: vi 
      etc/lilo.conf
 Hier werden zwei Eintragungen kontrolliert und evtl. 
      korrigiert:
 
        
        
          | ..
 .
 # Specifies the boot device. This is where 
            Lilo installs its boot
 # block. It can be either a partition, or 
            the raw device, in which
 # case it installs in the MBR, and will 
            overwrite the current MBR.
 #
 boot=/dev/hda
 
 # 
            Specifies the device that should be mounted as root. 
            (`/')
 #
 root=/dev/hda3
 .
 .
 .
 |  Obwohl /dev/hda1 unsere Bootpartition ist, geben wir 
      /dev/hda ein, um die gesamte Platte und somit den MBR bekannt zu 
      machen. Mit ESC - :wq den Editor beenden und nun 
      umbedingt denlilo aufrufen, damit alle 
      Einstellungen dem System bekannt gemacht werden.
 
        
        
          | Rechnername:/# liloAdded lin *
 Added 
            linold
 Added lin218old
 Rechnername:/# 
          _
 
 |  Jetzt fahren wir das System ohne Bootdiskette nocheinmal hoch |